Kleider machen Leute ist nicht nur eine bekannte Novelle und ein Klassiker der deutschen Literatur von Gottfried Keller aus dem Jahr 1874. Dieser Satz, der vielleicht im 19. Jahrhundert noch mehr galt als heute, stimmt aber immer noch: ist es euch nicht auch schon mal passiert, dass man am äußeren Erscheinungsbild meint zu erkennen, welche „Leute“ einem gegenüberstehen oder sich hinter der „Klamotte“ verbergen?
Immer wenn ich durch die Innenstädte von Fürth oder Nürnberg gehe, fallen mir Personen auf, auf die der Spruch „Kleider machen Leute“ im positiven wie im negativen Sinn zutreffend ist.
Doch oftmals ist es nicht die rein teure Kleidung, die Leute gut aussehen lässt und damit „Leute macht“. Es ist auch nicht die billige Kleidung, die dadurch „keine Leute macht“. Vielmehr kommt es doch auf das gesamte Erscheinungsbild an und was zu welchem Menschen passt. Ein Lächeln kam mir vor kurzem über die Lippen, wenn mir ein jüngerer Mann in kurzen Wanderhosen und Sandalen entgegenkommt, der zudem weiße Tennissocken trägt. Hier spielt es keine Rolle, ob der Träger dieses Outfits teure Markensandalen wie etwa von Geox oder Rieker trägt bzw. die Tennissocken ein Logo der Sportartikelriesen Adidas, Puma oder Nike aufgedruckt haben. Das gesamte Erscheinungsbild wirkt eben eher unpassend. Und daher machen aus meiner Sicht Kleider nur dann Leute, wenn die farbliche und optische Zusammenstellung zu der entsprechenden Person passt.
Eure Simone